Fallot-Tetralogie (TOF)

Was ist eine Fallot-Tetralogie?

Die Fallot-Tetralogie (auch Fallot’sche Tetralogie oder Tetralogy of Fallot, daher TOF), die erstmals 1880 von dem Franzosen Etienne Fallot beschrieben wurde, ist eine Kombination von vier anatomischen Befunden: Verengung der  Lungenschlagader (Pulmonalstenose), großer Kammerscheidewanddefekt (VSD), verdickte Muskulatur der rechten Herzkammer und Verlagerung der Körperschlagader-Klappe nach rechts über den VSD.

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Etwa acht Prozent der Kinder mit angeborenem Herzfehler leiden unter einer Fallot-Tetralogie. Je nach Ausprägung sind die Kinder mehr oder weniger blausüchtig und/oder fallen durch ein Herzgeräusch auf. Akut kann es durch eine zusätzliche Verengung in der Ausflussbahn der rechten Kammer zu einer mangelhaften Lungendurchblutung – einem sogenannten hypoxämischen Anfall – kommen, bei dem die Kinder bewusstlos werden können.

fallot-tetralogie© Kompetenznetz für Angeborene Herzfehler

Behandlung der Fallot-Tetralogie

Eine Operation unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine ist im Laufe des ersten Lebensjahres zwingend notwendig. Dabei wird der VSD mit einem Flicken verschlossen und die verengte Lungenschlagader sowie der Auslass der rechten Herzkammer erweitert, um einen ungehinderten Blutfluss zur Lunge zu ermöglichen. Falls die Lungenschlagaderklappe fehlerhaft angelegt ist, werden die Taschen aufgetrennt.

Sehr selten ist auch der Einsatz einer Gefäßprothese nötig, die die Lungenschlagaderund klappe ersetzt. Liegt eine ausgeprägte Unterentwicklung der Lungengefäße vor, kann in seltenen Fällen bei Neugeborenen ein  sogenannter aorto-pulmonaler Shunt notwendig werden: Es wird eine Verbindung zwischen Körper- und Lungenschlagader geschaffen, die die Lungendurchblutung zunächst sicherstellt, bis die Lungengefäße groß genug für den vollständigen Eingriff erscheinen.

Zukunftsaussichten der Fallot-Tetralogie 

Die Ergebnisse der Korrekturoperation sind im Normalfall sehr gut. In seltenen Fällen müssen verbleibende Undichtigkeiten des VSD oder eine erneute Verengung der Lungenschlagader behandelt werden.  Langfristig muss bei rund 20 % der Patienten die Lungenschlagaderklappe ersetzt werden. Bei der Nachsorge sollte auch besonderes Augenmerk auf eventuelle Herzrhythmusstörungen gelegt werden. Deshalb sind regelmäßige kardiologische Untersuchungen erforderlich.

Herzkind Jan wurde mit der Fallot-Tetralogie geboren und hatte einen schweren Start ins Leben – lesen Sie seine rührende Herzgeschichte!

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